*Wenn alle von sexualisierter Gewalt betroffenen Männer zusammenkämen, wäre kein Fußballstadion groß genug.
Gefördert durch:
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Ja, es gibt sie. Sexualisierte Gewalt gegen Männer*
Sexualisierte Gewalt gegen Männer* wird meist heruntergespielt oder sogar ignoriert. Und das nicht nur von Täter:innen. Auch die betroffenen Männer* deuten sexuelle Grenzverletzungen gegen sich falsch oder verharmlosen sie. Die Vorstellung, dass Männer* betroffen sein können, gibt es in der Gesellschaft bisher wenig bis gar nicht. Ein Grund dafür sind Geschlechterklischees, die Männer* zum Beispiel als dominant definieren.
Aber: Sexualisierte Gewalt gegen Männer* ist trauriger Alltag. Bei Ruf und Rat finden die Betroffenen Hilfe in Form von psychologischer Beratung und juristischer Erstberatung.
Sie brauchen psychologische Beratung oder juristische Erstberatung, was sexualisierte Gewalt gegen Männer* angeht? Unsere Berater:innen sind für Sie da!
0711 226 20 55
Den Ergebnissen der Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ (GeSiD) zufolge haben 13,2 % der Männer* – also mehr als 5,4 Millionen – im Kindes-, Jugend- oder Erwachsenenalter sexualisierte Gewalt erlebt.
(Quelle: Brunner, Tozdan, Klein, Dekker & Briken, 2021, Bundesgesundheitsblatt)
Studien deuten darauf hin, dass in der deutschen Allgemeinbevölkerung über 5 % aller Jungen* in ihrer Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch erleben.
(Quelle: u.a. Witt, Brähler, Plener & Fegert, 2022, Journal of Interpersonal Violence)
Studien gehen von einer ungeahnt hohen Zahl an Täterinnen sexualisierter Gewalt gegen Jungen* und Männer* aus.
(Quelle: Schlingmann (2021) in Fobian & Ulfers (Hrsg.); Jungen und Männer als Betroffene sexualisierter Gewalt)
Den Ergebnissen der Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ (GeSiD) zufolge haben 13,2 % der Männer* – also mehr als 5,4 Millionen – im Kindes-, Jugend- oder Erwachsenenalter sexualisierte Gewalt erlebt.
(Quelle: Brunner, Tozdan, Klein, Dekker & Briken, 2021, Bundesgesundheitsblatt)
Studien deuten darauf hin, dass in der deutschen Allgemeinbevölkerung über 5 % aller Jungen* in ihrer Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch erleben.
(Quelle: u.a. Witt, Brähler, Plener & Fegert, 2022, Journal of Interpersonal Violence)
Studien gehen von einer ungeahnt hohen Zahl an Täterinnen sexualisierter Gewalt gegen Jungen* und Männer* aus.
(Quelle: Schlingmann (2021) in Fobian & Ulfers (Hrsg.); Jungen und Männer als Betroffene sexualisierter Gewalt)
Endlich ernstgenommen:
Unterstützung für Männer*
Männer* werden meist nicht als Betroffene von sexuellen Übergriffen wahrgenommen. Genau deshalb besteht die große Notwendigkeit eines speziell auf sie ausgerichteten Hilfsangebots. Ruf und Rat in Stuttgart bietet aus diesem Grund ein psychologisches Beratungsangebot für erwachsene Männer* an, die sexualisierte Gewalt erfahren haben.
Psychologische Berater:innen und Therapeut:innen helfen Betroffenen bei der Aufarbeitung und Alltagsbewältigung. Auch juristische Erstberatung wird angeboten. Welche Art von Hilfeleistung in Anspruch genommen wird und ob die beratende Person männlich oder weiblich sein soll, kann in einer Erstberatung abgestimmt werden.
Ihre Anlaufstelle: Beratung für Betroffene
Sie sind von sexualisierter Gewalt betroffen?
Je nach Problemlage suchen wir mit Ihnen gemeinsam nach einem passenden Lösungsweg. Egal, ob Sie an einer psychologischen oder juristischen Beratung interessiert sind – wir sind für Sie da.
Sie sind Angehörige:r oder wollen mehr erfahren?
Wenn Sie vermuten oder wissen, dass ein Mann* von sexualisierter Gewalt betroffen war oder ist, beraten wir Sie gerne.
Sie haben allgemein Fragen zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Männer*? Wenden Sie sich gerne an uns.
0711 226 20 55
Ihre Anlaufstelle: Beratung für Betroffene
Sie sind von sexualisierter Gewalt betroffen?
Je nach Problemlage suchen wir mit Ihnen gemeinsam nach einem passenden Lösungsweg. Egal, ob Sie an einer psychologischen Beratung oder juristischen Erstberatung interessiert sind – wir sind für Sie da.
Sie sind Angehörige:r oder wollen mehr erfahren?
Wenn Sie vermuten oder wissen, dass ein Mann* von sexualisierter Gewalt betroffen war oder ist, beraten wir Sie gerne. Sie haben allgemein Fragen zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Männer*? Wenden Sie sich gerne an uns.
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Häufig gestellte Fragen
Alle sexuellen Handlungen, die gegen den Willen einer Person stattfinden, denen eine Person nicht zustimmen will oder kann oder denen eine Person wegen körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit ausgesetzt ist.
Dazu gehören unter anderem:
- Sexualisierte/s Ansprechen, Kommentare oder Spitznamen
- Spiele, in denen sich z. B. jemand ausziehen oder über intime Dinge reden muss
- Sexuelle Handlungen, die vor den Betroffenen vorgenommen werden (etwa das Zeigen von Geschlechtsteilen)
- Berührungen, insbesondere von intimen Körperbereichen
- Sexuelle Handlungen wie Geschlechts-, Oral- und Analverkehr
- Erstellen oder Zeigen sexualisierter medialer Aufnahmen
Täter:innen und Betroffene müssen nicht zwangsweise am gleichen Ort sein. Sexualisierte Gewalt findet auch beispielsweise im Internet, am Telefon oder im Briefverkehr statt.
Wichtig: Ob es sich um sexualisierte Gewalt handelt, ist vom Empfinden der Betroffenen abhängig!
Quelle: Aufdeckungsprozesse männlicher Betroffener von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend, Thomas Viola Rieske u.a., Springer Verlag VS (2018).
Sexualisierte Gewalt wird von Betroffenen verschieden erfahren und verarbeitet. Daher können auch die Auswirkungen unterschiedlich sein.
Zu den Folgen zählen unter anderem:
- Schlafstörungen
- Albträume
- Vermeidungsverhalten
- Aggressionen gegen sich oder andere
- Depressives Erleben
- Geringes Selbstwertgefühl
- Vermeidung von Nähe
- Ängste
- Schwierigkeiten in der Sexualität
- Probleme in der Partnerschaft oder anderen Beziehungen
- Berufliche Beeinträchtigungen
Sexueller Missbrauch kann überall stattfinden: In der Familie, in Institutionen wie Schulen oder Kirchen, in Vereinen oder am Arbeitsplatz. Sexualisierte Gewalt kommt in allen gesellschaftlichen Schichten vor.
Auch wenn hauptsächlich Männer* als Täter sexualisierter Gewalt wahrgenommen werden: Die Ausübung von sexuellem Missbrauch ist geschlechterunabhängig. Täter:innen können zudem jede Rolle im Leben Betroffener einnehmen (z. B. Partner:innen, Geschwister, Eltern, Großeltern, Kolleg:innen, Lehrer:innen, Geistliche, Nachbar:innen, Freunde…). Sie stammen außerdem aus allen gesellschaftlichen Gruppierungen und Einkommensverhältnissen und sind jeden Alters.
Jeder kann von sexualisierter Gewalt betroffen sein.
Dass Männer* sexualisierte Gewalt erfahren, passt für viele Menschen nicht mit den üblichen Männlichkeitsvorstellungen in unserer Gesellschaft zusammen: „Ein starker, wehrhafter Junge*/Mann* behält immer die Kontrolle.“
Manche Männer*, die sexuellen Missbrauch erfahren haben, denken in diesen traditionellen stereotypen Männlichkeitsbildern. Als Folge ist das Thema oft mit Scham verbunden oder wird tabuisiert.
Eine spezialisierte Beratungsstelle kann gezielt auf die Themen eingehen, die für männliche Betroffene wichtig sind.
Unser Beratungsangebot steht jedem offen und soll nicht an der Finanzierung scheitern. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart übernimmt den überwiegenden Teil der Gesamtkosten. Das Beratungsangebot wird auch durch eine finanzielle Beteiligung unserer Klient:innen mitgetragen. Dabei ist das erste Gespräch kostenfrei. Ab dem zweiten Gespräch bitten wir Sie um eine freiwillige Kostenbeteiligung. Die Höhe dieser Beteiligung legen Sie selbst fest.
Klient:innen, die keinen Eigenbeitrag leisten können, erhalten kostenlose Beratung.
Eine Sitzung dauert maximal 50 Minuten.
Ja. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Auch wenn Sie nur vermuten, dass Sie oder andere von sexualisierter Gewalt betroffen sind, können Sie sich bei uns melden.
Nein. Unsere Mitarbeiter:innen unterliegen der Schweigepflicht. Besteht jedoch der Wunsch, unterstützt Sie unsere Juristin.
Die Dauer des Beratungsangebots wird im Einzelfall besprochen.
Alle Mitarbeiter:innen von Ruf und Rat stehen unter der gesetzlichen Schweigepflicht. Informationen an Dritte können nur erteilt werden, wenn der Klient eine Schweigepflicht-Entbindung unterzeichnet.
Wir nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend den gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie unserer Datenschutzerklärung. Bei Bedarf ist auch eine anonyme Beratung möglich.
Gründungsmitglied des Netzwerks Männer*beratung der Landeshauptstadt Stuttgart.
Gründungsmitglied des Netzwerks Männer*beratung der Landeshauptstadt Stuttgart.
Ruf und Rat: Beratung für Männer* mit Miss-brauchserfahrungen
Die psychologische Beratungsstelle von Ruf und Rat gilt in Stuttgart schon lange als bedeutende Adresse für Männer*beratung. Dank dem speziellen Angebot für Männer*, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, finden Betroffene Unterstützung.